Hilft das Verbot von Spielautomaten gegen Spielsucht? Nein!
Jeder hat sie schon einmal gesehen, manche haben schon einmal an ihnen gezockt, wiederum andere träumen vielleicht vom großen Jackpot. Die Rede ist natürlich von Slot Machines bzw. Spielautomaten. Doch es gibt von verschiedenen Seiten die Bemühung, eben jene kurzweiligen, Geld kostenden und manchmal lukrativen Games aus Casinos, Spielhallen, Kneipen, Imbissen und Vereinsheimen zu verbannen. Das Hauptargument: die Spielsucht. Warum man dieses Problem mit einem einfachen Verbot nicht in den Griff bekommen wird, das zeige ich euch in dieser Meldung.
Die einseitige Diskussion ohne Einsicht
Wie man unter anderem bei einer Petition auf openpetition.de sehen kann, ist die Argumentation sehr stark auf die Spielsucht ausgerichtet. Das ist im Grunde auch das einzige Problem, welches bei Spielautomaten aufkommt. Denn jeder, der sie nutzt, weiß um die entsprechenden Kosten und bezahlt freiwillig fürs Spielen. Ein Gewinn, ob groß oder klein, wird zu keinem Zeitpunkt versprochen. Es ist allgemein bekannt, dass Glücksspiele wie diese rein auf Zufall beruhen. Dennoch wird statt Regulierungen, welche die Entwicklung von Spielsucht stoppen oder zumindest bremsen, ein striktes Verbot gefordert. Doch genauso wie bei anderen Suchtmitteln, nämlich Drogen, führt das Verbot auf einem Markt nur zur Nutzerwanderung auf einen Ausweichmarkt. Das wird von den Verbotsunterstützern meist komplett ignoriert.
Online Casinos und Internet Glücksspiel: ein aufstrebender Markt
Ein Markt, der bereits reguliert wird, auf dem die Spieler sich bei den meisten Anbietern sogar selbst Grenzen setzen können, und bei dem die Spieleprovider sogar verpflichtet sind, mit Hilfsorganisationen zu kooperieren, ist das Internet. Wenn sich ein Online Casino seriös und sicher nennen will, dann braucht es eine Glücksspiellizenz – für den deutschen Markt reicht eine Zulassung aus einem anderen EU-Staat; wie Malta etwa oder Gibraltar. Diese Lizenzen gibt es aber nur, wenn viele Vorgaben zum Daten- und Spielerschutz eingehalten bzw. umgesetzt werden. Internet Spielbanken sind damit um einiges besser als Automatenhallen oder Kneipen mit Glücksspielangebot. Dazu kommen die höheren Auszahlungsquoten, die dafür sorgen, dass die Online Slot wesentlich mehr vom „eingeworfenen“ Geld zurückgeben als jene in physischer Form.
Aktuelle und zukünftige Nutzerentwicklung für Casino Spiele
Es ist nicht ganz unmöglich, dass man Automatenspiele wie Book of Ra vielleicht bald nur noch online spielen kann. Wenn sich Petitionen wie die oben benannte unbedacht zu Verboten entwickeln, dann ist das Internet die einzige Ausweichmöglichkeit. Aber auch schon jetzt, mit zahlreichen Spielbanken, Automatenhallen und weiteren Einrichtungen mit Glücksspielangebot, zieht es die Zocker mehr und mehr ins Netz. Denn hier gibt es wesentlich bessere Spielkonditionen, eine ständige Verfügbarkeit und natürlich keinen Zwang, zum Zocken das Haus verlassen zu müssen. Spielbanken müssten also einfach nur offener, von der Atmosphäre her freundlicher und ein bisschen regulierter sein. Zum Spielerschutz könnten zum Beispiel verbindliche Maximalspielzeiten (zwei Stunden pro Spieler und Tag etwa) festgeschrieben werden…
Eine trübe Aussicht
Noch ist nichts entschieden und ein Verbot von Spielautomaten ist leider wahrscheinlicher als eine sinnreiche und durchdachte Regulierung. So oder so werden die Angebote im Internet exzessiver genutzt. Das hat seine (guten) Gründe. Falls aber auch alle Spielsüchtigen ins Netz ausweichen, dann kommen die nächsten Verbotsforderer mit unüberlegten Schritten. Denn nach Automaten und Internet gibt es nur noch den Schwarzmarkt.